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Kapellen

Antoniuskapelle, Ueken

Der «Säutoni» bei der Mühle

1727 errichteten der Ueker Müller Jakob Herde und seine Frau Maria eine Stiftung für vier heilige Messen jährlich zugunsten der Stifter, deren Nachkommen und die jeweiligen Besitzer der Mühle. Die Messen mussten in der Kapelle gelesen werden, die Jakob und Maria 1705 neben der Mühle erbaut hatten. Aus Quellen des 19. Jahrhunderts erfahren wir, dass sich der Zelebrant nach den Gottesdiensten in der Wohnstube der Mühle jeweils einer grosszügigen Bewirtung durch die Müllerin erfreute.

Geweiht ist die Kapelle Antonius dem Einsiedler, Patron der Haustiere und insbesondere der Schweine. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein suchten Bäuerinnen aus der Umgebung beim «Säutoni» – so die einstige volkstümliche Bezeichnung des Heiligen – in Unterueken Hilfe für erkrankte Schweine. 
 

Übernahme durch die Ortsbürger

In den 1920er-Jahren drängte sich eine Renovation des Kirchleins auf; Hochwasser und Feuchtigkeit hatten dem am Staffeleggbach stehenden Gebäude arg zugesetzt. Da die Eigentumsverhältnisse unklar waren, drängte der Herznacher Pfarrer Josef Koch die Ortsbürger zur Übernahme der Kapelle. Es werde der Gemeinde gut anstehen, wenn sie als Eigentümerin auftreten würde, redete er den Uekern ins Gewissen. Und nachdem der Seelsorger versprochen hatte, das Kirchlein auf eigene Kosten zu renovieren und gar zu vergrössern, stimmte die Gemeindeversammlung 1929 der Übernahme zu. Am 6. Juli 1930 fand die Weihe der sanierten, verlängerten und mit einer Sakristei versehenen Kapelle statt. 
 

Barocke Fresken und bemerkenswerte Glasmalereien

Der Altar trägt einen hölzernen Aufsatz aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er zeigt ein Gemälde der heiligen Helena aus dem 19. Jahrhundert sowie eine Darstellung des Kapellenpatrons von 1975. Die ursprünglichen Bilder sind wohl der Feuchtigkeit zum Opfer gefallen. Figuren des Bauern- und Viehpatrons Wendelin und des heiligen Fridolin begleiten den von zwei Reliquienkästchen flankierten Altaraufsatz. Zwei Fresken zeigen eine Strahlenkranzmadonna sowie den Apostel Jakobus der Ältere – die Namenspatrone der Kapellenstifter. Ob die Bilder die Gesichter der Müllersleute wiedergaben?

Dass der weltweit tätige Freiämter Glasmaler Richard Anton Nüscheler (1877 bis 1950) in der kleinen Kapelle seine Spuren hinterlassen hat, ist kaum bekannt. Ihn konnte der ebenfalls aus dem Freiamt stammende Pfarrer Koch 1930 für die Gestaltung der Fenster gewinnen. Nüscheler bemalte sie mit Papst- und Bischofswappen sowie Darstellungen der Heiligen Antonius und Paulus von Theben. (lh)

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