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Kapellen

Beinhauskapelle, Sarmenstorf

Der Aufbahrungsraum

Wuchtig stellen sie sich zwischen Tür und Altar, die beiden marmorierten Sarkophage. Doch es sind nicht die Gebeine der sagenumwobenen Angelsachsen, die darin ruhen. Und es sind auch keine Sarkophage, auch wenn sich aufgrund der Verflechtung der Gemeinde Sarmenstorf mit den seligen Pilgern eine solche Assoziation unmittelbar aufdrängt. Was in der Beinhauskapelle vermeintlich wie ein marmorierter Sarkophag aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Katafalk, als holzverkleidete Kühltruhe, in welcher der offene Sarg eines Verstorbenen aufgebahrt werden kann.
 

Noch immer für die Toten

Während sich viele Beinhäuser, beispielsweise jenes in Bremgarten oder Villmergen, zu Ausstellungsräumen oder einer Andachtsstätten gewandelt haben, werden im Beinhaus zu Sarmenstorf  noch immer die Verstorbenen aufgebahrt. Allerdings diente die Kapelle im Gegensatz zu anderen Beinhäusern nie als Aufbewahrungsort für die Gebeine aus aufgehobenen Gräbern.
 

Grosser Bahnhof zur Kirchweih

1780 erbaut, erhielt der rechteckig gehaltene Bau mit seinem kleinen, offenen Dachreiter erst sechs Jahre später seine Weihe zu Ehren der Heiligen Odilo, Nepomuk, Konrad und Maria von Magdala. Dies, weil das Kirchlein mit der umgebauten Wendelinskapelle und der erweiterten Pfarrkirche im Rahmen eines grossen Kirchweihfestes eingesegnet werden sollte. Tatsächlich erschienen am 10. November 1786 neben dem Fürstabt von Einsiedeln allerlei geistliche und weltliche Prominenz, die vor allem die Gebeine der Angelsachsen sehen wollten. Diese wurden anlässlich des hohen Festes eigens ausgehoben und der Öffentlichkeit gezeigt. 
 

Drei Sehenswürdigkeiten

Innen bietet die Beinhauskapelle mit seinem schwarz marmorierten, vergoldeten Altar, einem spätbarocken Deckengemälde sowie einem Ölbild an der Rückwand drei Sehenswürdigkeiten. Beeindruckend präsentiert sich das Deckengemälde, welches in Anlehnung an den Verwendungszweck des Kirchleins aufzeigt, was die Menschen je nach Lebenswandel nach dem Tod erwartet. Der Altar ist gut ein Jahrhundert älter als die Totenkapelle und dürfte aus der bis 1779 in der Pfarrkirche unterhaltenen Angelsachsenkapelle überführt worden sein. Im Hauptblatt erkennen wir Jesus, der die Kinder zu sich kommen lässt, im Oberblatt findet sich Johannes der Täufer.  Das Ölbild an der Rückwand stammt ebenfalls aus der Angelsachsenkapelle. Es zeigt unter dem Gekreuzigten den Hilfiker Franz Sebastian Zwyer von Evibach mit seinem Namenspatron Sebastian und seinen beiden Kindern. (acm)

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