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Kapellen

Bruderklausenkapelle, Mettauertal (Ortsteil Etzgen)

Feierliches Gelöbnis

An Silvester 1939 geschah im sonntäglichen Gottesdienst in der Mettauer Kirche Aussergewöhnliches: Am Ende seiner Predigt forderte Pfarrer Sigrist die Gläubigen auf, sich zu erheben und die von ihm vorgelesene Gelöbnisformel nachzusprechen: „Seliger Bruder Klaus. Wir geloben, wenn unser Land auf Deine Fürbitte hin vom Kriege verschont bleibt, Dir zu Ehren eine Kapelle zu bauen. Bitte für uns am Throne Gottes! Schütze uns mit Deiner mächtigen Fürbitte! Segne unser ganzes, liebes Schweizerland!“

Kurz vor Kriegsende schenkten zwei ledige Schwestern ein Grundstück bei Etzgen für den Bau einer Kapelle und eines Priesterhauses. Im Oktober 1947, wenige Monate nach der Heiligsprechung von Bruder Klaus, kam es zur Gründung des Bruderklausen-Kapellenvereins Mettauertal mit Sitz in Etzgen. Am 21. Juli 1948 erfolgte der Spatenstich für die vom Zürcher Architekten Walter Bosshart entworfene Votivkapelle. Grosszügige Spenden und Fronarbeiten ermöglichten den Bau des Gotteshauses, das am 28. August 1949 samt den drei Glocken vom Basler Bischof Franziskus von Streng geweiht wurde.
 

Monumentale Sakralmalerei

Holzdecke, Wandtäfer und das durch weisse und farbige Fenster eindringende Licht erzeugen in der geräumigen Kapelle eine heimelige Atmosphäre. An der Chorwand beeindruckt das imposante Wandbild des Ostschweizers Augustin Meinrad Bächtiger (1888–1971): Vor dem Hintergrund der Rheinlandschaft bei Etzgen bittet Bruder Klaus den Gekreuzigten um Schutz für das Schweizer Volk vor dem drohenden Krieg. Ein Soldat mit Karabiner schaut wachend über den Rhein zum deutschen Dörfchen Luttingen. Am Horizont suchen Lichtkegel von Flakscheinwerfern den düsteren Himmel nach Flugzeugen ab. Neben dem Bild hängt die Standarte einer Grenzkompagnie, die während des Weltkriegs in Etzgen Dienst leistete. Bächtiger schuf auch die von verschiedenen Personen gestifteten Fensterbilder mit Szenen aus dem Leben des hl. Niklaus. Das Altarpodest wie auch die steinerne Ausstattung des Altarraums bestehen aus Schilfsandstein aus dem nahen Oberhofen. 

Die Kapelle mit Glockenturm, Bruderklausenhof (ehem. Priesterhaus) und der sorgsam gepflegten Umgebung erweckt den Eindruck einer Pfarrkirchenanlage. Der Kapellenverein stellt der Pfarrei Mettau das Gotteshaus für Gottesdienste und Andachten zur Verfügung, es kann aber auch für Taufen und Hochzeiten reserviert werden, wobei die Konfession keine Rolle spielt. Am Sonntag feiert jeweils die von Rom anerkannte Priester-Bruderschaft St. Petrus in der Kapelle eine Messe nach altem Ritus. (lh)

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