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Kapellen

Burgkapelle Kirchlibuck, Bad Zurzach

Sensationeller Fund an einem geschichtsträchtigen Ort

Im 4. Jahrhundert sicherten die Römer die Rheinbrücke bei Tenedo, wie Zurzach damals hiess, mit einem Doppelkastell. Nach dem Abzug der römischen Truppen 401 nahm die einheimische Bevölkerung die Wehranlage in Besitz. Im Schutz der Kastellmauer entstand auf dem Kirchlibuck im 5. Jahrhundert ein Gotteshaus, dessen Fundamente nur wenige Schritte neben der heutigen Kapelle aus dem Boden ragen. Auf diesem Areal fanden Hirten ein Gefäss, das für das Krüglein der Verena gehalten wurde, so überliefert es das Zurzacher Mirakelbuch (Sammlung von Wunderberichten) von Anfang des 11. Jahrhundert Zum Gedenken an die Auffindung des Krügleins, das zu den Attributen der Heiligen zählt, errichtete man die Burgkapelle. (Über die heilige Verena vergleiche den Beitrag zur Verenakrypta).
 

Martyrium auf dem Kirchlibuck

Das Kapellenschiff reicht ins ausgehende 1. Jahrtausend zurück. 1425 erweiterte man das Gebäude mit einem Altarhaus, 1571 mit einem Vorzeichen mit Aussenkanzel. Dieser Vorbau wurde 1949 abgebrochen, erhalten hat sich in der Kapelle die hölzerne Kanzeltreppe. Die Seitenwände schmückt ein bemerkenswerter Bilderzyklus über das Leben der hl. Verena, ergänzt mit Einzeldarstellungen der beiden Kapellenpatrone. Geschaffen wurden die Renaissancetafeln 1610 bis 1617 von Johann Melchior Waldkirch. Die Bilder des barocken Altars aus der Zeit um 1700 malte der Zurzacher Ferdinand Schaufelbühl 1771. Das eindrückliche Hauptgemälde zeigt Verena und das Martyrium des Mauritius. Der Künstler versetzt die Hinrichtungsszene vom Unterwallis auf das Kirchlibuck vor dem Hintergrund der benachbarten rechtsrheinischen Landschaft.
 

Stiftung fördert Benützung der Kapelle

Ab 1639 bestand bei der Kapelle ein Friedhof für «Seuchenzeiten», der unter anderem für die Pesttoten gedacht war. Auf ihm ruhen auch in Zurzach verstorbene Fremde, etwa Kriegsflüchtlinge, die auf eidgenössischem Gebiet Schutz suchten, oder aus dem Rhein geborgene Tote. Ein Kreuz erinnert an den einstigen Gottesacker. Über Jahrhunderte wurde die Burgkapelle von der 1507 gestifteten Verenabruderschaft unterhalten. Heute gehört das Kirchlein samt dem Areal mit den Ruinen der 1992 gegründeten Stiftung Kirchlibuck-Burgkapelle, die das Gotteshaus 1995/96 renovieren liess. Die Stiftung bezweckt unter anderem die Förderung der religiösen Benützung der Kapelle und stellt sie für Andachten, Gottesdienste und Hochzeiten zur Verfügung. Auf Wunsch führt das Regionale Zivilstandsamt Bad Zurzach Trauungen in der Burgkapelle durch. (lh)

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