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Kapellen

Antoniuskapelle auf dem Hasenberg, Widen

Stille nach stürmischen Zeiten

Nun liessen ihn die Sorgen nicht einmal mehr schlafen. Unwetter hatten schon wieder die harte Arbeit auf den Feldern zunichte gemacht und Seuchen das Vieh heimgesucht. So konnte es nicht mehr weitergehen. Heinrich Hüsser der Obere von Widen war fest entschlossen zu handeln und wusste in Heinrich Hüsser dem Unteren von Widen und Kaspar Zimmermann Verbündete. Mit dem Bau einer Kapelle erhoffte sich das Bauern-Trio, den Schutz Gottes etwas näher zu holen. Und so wurde am 10. Oktober 1621 auf dem Hasenberg die von ihnen gestiftete Kapelle geweiht – zu Ehren des Heiligen Nikolaus von Myra. Sogar eine kleine Glocke zierte schon damals das sonst überaus zurückhaltend ausgestattete Gotteshaus.
 

Drohender Schimmel zwingt zur Bescheidenheit

Noch heute steht die Kapelle. Zwar nicht mehr in ihrer ursprünglichen Gestalt, aber immer noch bescheiden wie ehedem. Auf knapp 700 Metern über Meer gelegen, kehren hier Spaziergänger, Walkerinnen oder Biker mit ihren Anliegen ein. Die Besucherinnen und Besucher wollen in Ruhe ihren Gedanken nachgehen, beten oder eben eine Kerze anzünden. 

Nach rund zweihundert Jahren war die ursprüngliche Kapelle derart baufällig geworden, dass sie abgerissen werden musste. Noch im gleichen Sommer erfolgte der Neubau an erhöhter Stelle. Es war Dekan Gerold Dosenbach aus Bremgarten, der sie am 18. November 1843 zu Ehren des Heiligen Antonius Eremita feierlich einweihte. Auch nach der letzten Renovation 1965 behielt die Kapelle auf dem Hasenberg ihre Kargheit. Im Gegensatz zu heute war damals der untere Teil der Wände noch mit einer Holztäfelung versehen. Diese wurde, nicht zuletzt aus praktischen Gründen, entfernt. Da sich die Fenster des kleinen Kirchleins nicht öffnen lassen, droht allem Holzschmuck und Verputz der Schimmel. Jedoch ist die Kapelle stets zugänglich, bei schönem Wetter findet sich die mit einer Sonne verzierte Holztüre sogar einladend weit offen. Manchmal klemmt die Tür zwar, doch davon darf man sich nicht irritieren lassen. Mit etwas Krafteinsatz lässt sich der Widerstand überwinden.
 

Grosse Pläne für die Zukunft

Heute finden übers Jahr verteilt vier Feiern bei der Kapelle auf dem Hasenberg statt. Laut dem Pastoralkonzept für den Pastoralraum am Mutschellen soll die Kapelle Hasenberg sogar als Passantenkirche etabliert werden. Dies würde bedeuten, dass das Erscheinungsbild des Gebäudes optisch aufgewertet und die nötigen Mittel hierfür zur Verfügung gestellt würden. Die Widener begrüssen diese Plane, hoffen aber, dass die Kapelle ein Ort der Stille bleibt. Ein Wunsch, wohl ganz im Sinne von Heinrich Hüsser dem Oberen, der sich mit dem Kirchlein auf dem Hasenberg nichts so sehr wie Ruhe nach stürmischen Zeiten erbat. (acm)

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