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Kapellen

Kapelle St. Josef, Auw (Rüstenschwil)

Zum Dank für eine neue Heimat

Nachdem sich in Zürich die Reformation durchgesetzt hatte, wurden Familien, die am alten Glauben festhielten, geschnitten, schikaniert und vertrieben. Viele zogen die Konsequenzen und siedelten in katholische Gebiete über. So auch die Burkards, welche in Rüstenschwil bei Auw eine neue Heimat fanden. Zum Dank stifteten sie dort im 17. Jahrhundert die noch heute an der Hauptstrasse befindliche Kapelle St. Josef. Das Kirchlein geht mindestens auf das Jahr 1644 zurück. Für dieses Jahr ist der Tod eines Mitglieds der Stifterfamilie verbürgt.
 

Geretteter Kunstschatz

Das Innere der Kapelle besticht mit schön ausgestalteten Fresken, die aus dem Leben der Heiligen Familie erzählen. Im Chor steht ein marmorierter Holzaltar aus dem Jahre 1842 mit der Figur des Heiligen Josef in der Mitte, flankiert von den beiden Johannes-Heiligen (Täufer und Evangelist). Eigentlicher Blickfang ist jedoch ein kleiner Schrein, in dem mit ansprechend gefertigten Kleidern ausgestattete Figuren der Heiligen Familie ausgestellt sind. Diese, so erzählt die Innschrift über der Vitrine, seien von der Stifterfamilie aus dem Abfall gerettet worden, als in Zürich der reformatorische Bildersturm verschiedenen Kunstschätzen den Garaus machte.
 

Im Wettstreit mit den Nachbarn

Höchstwahrscheinlich wurde die Kapelle 1637 erbaut, also zu der Zeit, als sich die Gemeinden Auw und Rüstenschwil mit dem Kloster Engelberg über die Gründung einer neuen, gemeinsamen Pfarrei verständigen konnten. Der heutige Bau stammt jedoch aus dem Jahre 1755. Motiviert durch den Neubau des stattlichen Gotteshauses in Auw wollten die Rüstenschwiler ihren Nachbarn zeigen, dass auch sie sich ein schmuckes Gotteshaus leisten konnten. Errichtet wurde ein rechteckiger Bau mit einem dreiseitig abgeschlossenen Chor. Über diesem sitzt ein Glockentürmchen mit Zwiebelhaube. Der Zutritt ist mit einem Vordach auf toskanischen Säulen geschützt. Unmittelbar über der Tür, in einer Nische, findet sich die Figur des Kapellenpatrons. Die Innenausstattung samt Decken- und Wandbildern stammt aus dem Jahre 1792. Bis in die heutige Zeit erfolgten verschiedene Innen- und Aussenrenovationen, zuletzt 1926 und 1965. So konnte der ansprechende Spätrokoko-Charakter der Kapelle erhalten werden. (acm)

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