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Kapellen

Muttergotteskapelle Oberniesenberg, Kallern

Eine für alle, alle gemeinsam

Herbst 1961 auf dem Oberniesenberg: Ein Bauplatz wird eingesegnet. Ein knappes Jahr später, im September 1962, wird die Muttergotteskapelle geweiht, welche fortan den Leuten aus der Region Kallern ein Gotteshaus in ihrer Nähe beschert. Mit ihren Traktoren hatten die ortsansässigen Landwirte Backsteine aus Wildegg herangekarrt, Menschen aus der umliegenden Region hatten beim Bau bereitwillig Fronarbeit geleistet, Schulkinder die Glocke hochgezogen.
 

Ein langgehegter Wunsch

Bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts, unter dem Eindruck des um sich greifenden Baubooms für Sakralbauten im Freiamt, hatten die Oberniesenberger mit einem eigenen Kirchlein geliebäugelt. Doch das Geschäft wurde vertagt, wie einem Gemeindeprotokoll aus dem Jahre 1791 entnommen werden kann. Der Weiler, der heute zur Gemeinde Kallern gehört, war damals noch eine eigenständige politische Gemeinde.
 

Das Vermächtnis

Mit dem 1960 in Sarmenstorf neu eingesetzten Pfarrer Werner Thommen kam das vertagte Projekt endlich zur Realisierung. Den Ausschlag gab das Vermächtnis einer Oberniesenbergerin: Sie hatte ihr Vermögen der seit jeher für den Weiler zuständigen Pfarrei Sarmenstorf vermacht, auf dass das Geld «für kirchliche Zwecke», gegebenenfalls für den Bau einer Kapelle, verwendet werde. Auch wenn der Batzen kaum für die Projektierung reichte: Pfarrer Thommen fackelte nicht lange und rief einen Kapellenverein ins Leben. Seine Begeisterung wirkte ansteckend: Man sammelte und weibelte. Der Vorstand, der zugleich als Baukommission amtete, knüpfte Beziehungen zum damaligen Mr. Avantgarde des Kirchenbaus, Hanns A. Brütsch. Es folgte eine gemeinsame Begehung: «Ja, hier müsste sie stehen», soll der Architekt zum heutigen Standort gesagt haben, und er machte sich an die Entwürfe. Im Januar 1961 bewilligte der Kapellenverein das Bauprojekt. Die Landbesitzer stellten besagtes Landstück unentgeltlich zur Verfügung.
 

Moderne Kunst und Architektur

Die Muttergotteskapelle auf dem Oberniesenberg gehört zu den wenigen, noch im fortgeschrittenen 20. Jahrhundert erfolgten Kapellenstiftungen. Die Formensprache des Baus orientiert sich an den Grundsätzen des 2. Vatikanischen Konzils. Sie versinnbildlicht die Gemeinschaft von Priester und Volk sowie den Mut zum Aufbruch. Entsprechend hat Architekt Brütsch wie bei all seinen Sakralbauten Kirchenraum und Chor zusammengefasst. Die Glasfenster hat Ferdinand Gehr beigesteuert. Als Referenz an die Patronin erstand der Kapellenverein 1962 eine beinahe lebensgrosse Muttergottesplastik aus dem Kunsthandel. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert, vermutlich aus dem Bodenseeraum. (acm)

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