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Kapellen

Sankt Annakapelle, Wohlen

Schmuckstück für die Modestadt

Schon zweimal stand es schlecht um das kleine Kirchlein an der Landstrasse nach Baden. Glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass uns die Sankt Annakapelle zu Wohlen erhalten blieb. 1515 der heiligen Anna geweiht, hielt 1520 die Reformation im Bünztal Einzug. 1529 wurde im Zuge des sogenannten «Bildersturms» auch in Wohlen alles kirchliche Mobiliar zerstört. Was die Plünderungen unbeschadet überlebte, wurde unter der Hand verscherbelt. Vom Kirchlein blieb einzig das kleine Glöckchen unbehelligt und befindet sich noch heute im zarten, spitz behelmten Dachreiter. Im Jahr 1513 in Zürich gegossen, trägt das Glöckchen die Inschrift «Ave Maria gratia plena Domenicus tecum». Dies entstammt dem bekannten Mariengebet und heisst übersetzt: «Gegrüsset seist du, Maria, voll der Gnade. Der Herr ist mit dir.»
 

Lagerhaus und Viehstall

Nach dem Bildersturm diente die Annakapelle als Lagerhaus, zeitweilig gar als Viehstall. Wäre Wohlen nicht bereits 1532 wieder zum alten Glauben zurückgekehrt, das Schicksal des kleinen Kirchleins wäre besiegelt gewesen. Dank der Rekatholisierung kam es jedoch anders: Die Kapelle wurde instand gestellt und am Sankt Anna-Tag des Jahres 1576 neu geweiht. In der Bausubstanz sind Fenster und Türleibungen erhalten, die man heute einer urkundlich bezeugten Vorgänger-Kapelle aus dem 12. Jahrhundert zuordnet. 
 

Flügelaltar dank Strohhüten

Im 19. Jahrhundert fand sich die Sankt Annakapelle neuerlich vom Zerfall bedroht. Rettung brachte der technische Fortschritt. Das kleine Bauerndorf Wohlen war im Zuge der Industrialisierung zu einem wohlhabenden Wirtschaftsstandort aufgestiegen. Ermöglicht hatten dies maschinell gefertigte Strohhüte, welche in den Mode-Metropolen der damaligen Zeit heiss begehrt waren. Entsprechend konnte bei der Renovation der Kapelle im Jahr 1894 mit der grossen Kelle angerichtet werden. Die Holzdecke wurde im neugotischen Stil erneuert und mit Malereien versehen. Als besondere Kostbarkeit konnte, nebst einer Holzplastik der heiligen Anna, ein spätgotischer Flügelaltar erworben werden. Das Kunstwerk stammt aus dem 16. Jahrhundert und stand ursprünglich in der Luzerner Wallfahrtskirche Hergiswald. In der Mitte des Altars steht der Luzerner Stadtheilige Leodegar, umgeben von Mauritius mit Schild und Lanze zur Linken und Paulus zur Rechten. In den Flügeltüren wurde rechts die heilige Barbara, links die heilige Katharina angesiedelt. Auf den Aussenseiten der Altartüren finden sich Darstellungen des Erzengels Michael und der heiligen Maria im Renaissance-Stil. (acm)

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