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Kapellen

Schlosskapelle, Böttstein

Die Schönste im Land

Kenner der Kapellenlandschaft halten die Böttsteiner Kapelle für die schönste im Aargau. Laut dem Kunstführer zu Böttstein gehört das Gotteshaus in der Schweiz zu den schönsten und am reichsten stuckierten Räumen nördlich der Alpen aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts. Dass sich das Kirchlein für Hochzeiten bestens eignet, verwundert daher nicht. Verantwortlich für den prunkvollen Stuck, der stilistisch dem Übergang von der Renaissance zum Barock angehört, sind heute unbekannte Tessiner oder oberitalienische Künstler.

1606 gelangte die Urner Familie von Roll in den Besitz der Herrschaft Böttstein. 1615 begannen vier Brüder aus diesem Geschlecht mit dem Bau des Schlosses und der Kapelle. Von 1674 bis 1893 gehörte der Herrschaftssitz der Familie von Schmid von Bellikon, die ebenfalls aus Uri stammte. Nach mehreren Besitzerwechseln seit 1893 kauften die Nordostschweizerischen Kraftwerke (NOK) 1965 das Schloss Böttstein und errichteten einen Landgasthof. Die Kapelle ist seit 1935 im Eigentum des Römisch-katholischen Kapellenvereins Böttstein.
 

Musizierende Engel 

Musik zum Lob Gottes wird im Kapellenschiff grossgeschrieben. Zahlreiche Engel sind mit heute oft kaum mehr bekannten Instrumenten dargestellt. So bläst auf dem Deckenfresko ein Engel einen Krummen Zink, ein vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert gebräuchliches seitlich gebogenes Horn. Links im Bild ist eine tragbare Orgel, ein Portativ, erkennbar. Der Maler des «Engelskonzerts» liess sich von auf den Fensterbögen sitzenden Putten inspirieren, die mit Krummem Zink, Trompete, Violoncello, Portativ, Querflöte, Harfe, Laute und Violine musizieren. Das Fresko entstand 1840. Im selben Jahr erhielt die Kapelle eine Empore mit Orgel. Letztere wurde um 1900 verkauft und steht heute im Musikinstrumentenmuseum in Leipzig. In Zusammenhang mit einer umfassenden Renovation der Kapelle in den Jahren 1985 – 1987, liess der Kapellenverein das Instrument vom einheimischen Orgelbauer Armin Hauser in etwas abgeänderter Form nachbauen. 
 

Verherrlichung Marias

Märtyrerdarstellungen flankieren den Eingang zum Chor. Auf den Seitenaltären stehen Figuren von Sebastian und Johannes dem Täufer, Fresken von Märtyrerinnen bedecken die Chorpfeiler. Thematisch ist die künstlerische Ausstattung des Chors dem Leben Marias gewidmet. Der Hauptpatron der Kapelle, Antonius der Eremit, tritt eher bescheiden in Erscheinung. Zusammen mit Karl Borromäus, Bischof Ulrich von Augsburg und Franziskus umgibt er auf dem Hochaltarbild die Muttergottes. Bemerkenswert ist die Abbildung von Karl Borromäus, zu welchem die Familie von Roll eine besondere Beziehung besass, hatte doch der Mailänder Kardinal Walter von Roll, den Vater der Kapellenstifter, in den Adelsstand erhoben. (lh)

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