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Kapellen

Wallfahrtskapelle Jonental, Jonen

Idyll im Waldtobel

Idyllisch versteckt sie sich im Jonental hinter zwei mächtigen Kastanienbäumen: die Wallfahrtskapelle Jonental, von der die Joner mit Stolz behaupten, sie sei die schönste Wallfahrtskapelle des ganzen Kantons. Eine Marienerscheinung führte zum Bau der Kapelle, die 1521 erstmals urkundlich erwähnt ist, wohl aber bereits im 14. Jahrhundert errichtet wurde. Der Legende nach soll ein Bub beim Ziegenhüten einer abtrünnigen Geiss ins Tobel gefolgt sein, wo er, am Bach angelangt, zunächst wunderschöne Musik vernahm und alsbald in einen tiefen Schlaf fiel. Im Traum erschien ihm die Heilige Maria. Als er erwachte, fand er neben sich ein Bildnis der Gottesmutter. So sollen ihn die Leute aus dem nahe gelegenen Dorf gefunden haben. Die Joner gelangten rasch zur Überzeugung, dass die Gottesmutter Maria zu verstehen gab, sie möchte fortan im Jonental verehrt werden. So wurde der Bau einer Kapelle beschlossen.
 

Effektvoll zur Schau gestelltes Gnadenbild

Im 18. Jahrhundert entschied Bremgarten als Oberherr des Kelleramtes, die Kapelle zu erneuern. Es entstand der noch heute existierende Bau in der Form des für den Aargau seltenen lateinischen Kreuzes. Betreten wird die Kapelle seither über ein auf Säulen ruhendes Vorzeichen. 1742 erfolgte die Einweihung der Kapelle zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit sowie verschiedener weiterer Heiliger. Im Hauptaltar befindet sich ein Gnadenbild der Muttergottes von 1530, umgeben von Strahlenkranz und doppelter Wolkenglorie. Die Altarblätter in den Seitennischen zeigen die Heilige Familie sowie Maria mit ihren Eltern. Im Jahr 1928 erfolgte eine gross angelegte Restaurierung. In den Gewölbeflächen sowie an der Rückwand wurden Gemälde angebracht, 1963 jedoch wieder entfernt. Die feuchten Bedingungen im Jonental machen der Bausubstanz zu schaffen und erfordern immer wieder Instandsetzungsarbeiten. So zuletzt 2005.
 

Streit um «Cash-Cow»

Das Heiligtum erwirtschaftete Lunkhofen, dem Jonen pfarrgenössig war, guten Gewinn. Als das Dorf im 19. Jahrhundert jedoch darauf sann, eine eigene Pfarrei zu errichten, entstand ein Streit, in dem die Aargauer Regierung, der Grosse Rat und das Bistum vermitteln mussten. Lunkhofen war nämlich keineswegs gewillt, auf seine «Cash-Cow» zu verzichten. Nach intensiven Verhandlungen, die sich über Jahre hinzogen, erhielt Jonen die Erlaubnis, fortan eine eigene Pfarrei zu stellen. Allerdings unter der Bedingung, dass das Marienheiligtum im Jonental auf eigene Rechnung geführt werden müsse. Zwar war nun eine Lösung gefunden, allein das Ringen der vergangenen Jahre hatte das Verhältnis der beiden Gemeinden tief zerrüttet. Noch hundert Jahre später sollen sich Mitglieder beider Kirchenchöre geweigert haben, für ein gemeinsames Sangesprojekt zusammenzuarbeiten. (acm)

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