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Kapellen

Wegkapelle, Geltwil

Zeuge der errungenen Einigung

12. November 1847: Vor der kleinen Wegkapelle in Geltwil tobt ein erbittertes Gefecht. Es fallen Schüsse, Gewehre mit Bajonetten schlagen aufeinander, es wird gerungen, gehauen, gestochen. Sonderbündler gegen Eidgenossen, Zentralisten gegen Föderalisten. Auf Beschluss der Tagsatzung soll die Schutzvereinigung der katholischen Kantone aus der Innerschweiz mit Waffengewalt aufgelöst werden. Es kommt zum Bürgerkrieg, der glücklicherweise nur kurz dauert, nur wenige Verluste bringt und 1848 den Weg frei macht für die Gründung des Schweizer Bundesstaates, wie wir ihn heute kennen.
 

Am Puls der Geschichte

An jenem Novembertag im Jahre 1847 schreibt das verschlafene, abseits am Lindenberg gelegene Dorf Geltwil Schweizergeschichte. Unmittelbar neben der 1837 erneuerten Wegkapelle gelingt den Truppen des Sonderbundes ein Sieg im eingangs erwähnten Bruderkrieg. Dieser hat jedoch keinen Einfluss auf den Ausgang des Krieges. Das katholische Separatbündnis ist nämlich insgesamt schlecht organisiert und muss bald kapitulieren. Der liberale Freisinn kann daraufhin den neuen Bundesstaat schmieden.
 

Einkehr auf dem Weg in die Ferien

Geltwil am Lindenberg gehört zum ältesten Besitz des Klosters Muri. Jedes Jahr führte der Weg der Konventualen zu deren Sommerresidenz auf dem Horben durch Geltwil. Seit 1669 gab es dort auf dem Dorfplatz eine kleine Kapelle. Gut möglich, dass die Mönche jeweils einen kurzen Halt zur Andacht vor der Kreuzigungsgruppe einlegten. Diese kann noch heute in Geltwil bestaunt werden, doch befindet sich die Wegkapelle nicht mehr exakt am selben Ort wie einst. Der Unterhalt des Andachtsraums war im 19. Jahrhundert dermassen vernachlässigt worden, dass der Bau zur Ruine verkam. Wohl erlaubte es der politische Druck, dem das Kloster seit dem Umsturz im Jahre 1798 und seit der Gründung des Kantons Aargau ausgesetzt war, nicht mehr, die vielen Kapellen in der Umgebung von Muri zu unterhalten.
 

Neubau dank Pfarrer

Im Jahre 1836 wandte sich der damalige Pfarrer Gregor Meng an die Gemeinde und ersuchte um einen Neubau. Das Anliegen wurde von der Gemeindeversammlung gut geheissen, der Neubau konnte an die Hand genommen werden. Es entstand ein neuer, kleinerer Andachtsraum etwas weiter unterhalb der Hauptstrasse. Dieser wird seither von der Einwohnergemeinde unterhalten. Das spätgotische Figurenensemble aus der Vorgängerkapelle, das Experten auf das Jahr 1520 datieren, wurde übernommen und kann noch heute, durch ein eisernes Gitter abgeschirmt, im Inneren der Kapelle bewundert werden. (acm)

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