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Kapellen

Annakapelle, Rümikon

Modernisierung statt Abriss

Das Rümiker Kirchlein steht am östlichen Rand einer das Dorfbild prägenden historischen Baugruppe, zu der auch die alte Taverne zum Salmen neben der Kapelle gehört. Einst verlief die Rheintalstrasse durch das Dorf, die Rümikon mit der weiter südlich gelegenen Strasse von Siglistorf nach Fisibach verband. Das 1710 errichtete Kirchlein war Wegbegleiter und Dorfkapelle zugleich. 1753 stiftete die Einwohnerschaft vier jährlich zu lesende Messen. Die damals kirchlich nach Schneisingen gehörigen Rümiker verlangten ausdrücklich, dass der Pfarrer persönlich die Messen lesen musste, damit man diesen ab und zu im Dorf zu sehen bekomme. 1789 richtete ein gewaltiges Unwetter mit Hagelschlag an der Kapelle grossen Schaden an. Nach einer Renovation wurde sie 1797 neu geweiht. Zwölf Jahre später ersteigerte die Gemeinde für 80 Gulden zwei Glöcklein aus dem Turm der nahen Inselburg Schwarzwasserstelz (siehe Kapelle Mellstorf). In den 1960er-Jahren befand sich die Kapelle in einem schlechten Zustand. Wegen der sich aufdrängenden kostspieligen Sanierung dachte man im Dorf über einen Abriss des Gebäudes und einen Neubau nach. Schliesslich beschloss die Gemeindeversammlung 1973 einen Kredit über 200‘000 Franken für die Renovation des Kirchleins.
 

Verjüngungskur

Die umfassende Sanierung von 1973 gab der Kapelle ein neues Erscheinungsbild: Die Mauern wurden um einen halben Meter erhöht und der viereckige, spitzbehelmte Dachreiter musste einem neuen weichen. Der Innenraum erfuhr eine vollständige Modernisierung, gewissermassen eine Verjüngungskur. Für die künstlerische Ausstattung konnten die Rümiker Willy Kaufmann (1920–1978) gewinnen, ein Zürcher, der Rümikon zu seiner Wahlheimat gemacht hatte. Durch seine Bilder und Glasgemälde in Kirchen und öffentlichen Bauten war der Künstler in der Schweiz und über die Landesgrenze hinaus bekannt. 1950 hatte er etwa den Bilderzyklus zum Heiligen Bruder Klaus in der Kirche San Nicolao in Lugano geschaffen. Für die Kapelle Rümikon schuf Kaufmann das Rundfenster im Chor mit dem Bild der Kapellenpatronin Anna und ihrer Tochter Maria. Auf die Seitenwände malte er die zwölf Apostel, dargestellt als lange dünne Gestalten. Die ebenfalls modern gestaltete Tabernakeltür schuf der Luzerner Bildhauer Rolf Brem, ein Künstler, der sich mit seinen im öffentlichen Raum stehenden Skulpturen einen Namen geschaffen hat. (lh)

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