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Kapellen

Friedhofkapelle (Beinhaus), Frick

Gebeine und Getreide

Das Fricker Beinhaus mit dem Getreidespeicher befinde sich in einem guten Zustand, vermerkt ein bischöflicher Visitationsbericht von 1692. Das Gebäude diente demzufolge der Aufbewahrung der auf dem Friedhof ausgegrabenen Gebeine und zugleich als Pfarrspeicher. Im Erdgeschoss die Knochen der Verstorbenen, im Obergeschoss die Nahrungsmittel für die Lebenden … Heute nutzt die Gemeinde Frick die gegen Ende des 16. Jahrhunderts erbaute Friedhofkapelle, wie das Gebäude neben der Pfarrkirche auch genannt wird, als Aufbahrungsort für die Verstorbenen. 
 

Altar des Obervogts

1648 ist erstmals von einem Altar im Beinhaus die Rede. Der heutige stammt aus der 1971 abgebrochenen Wendelinskapelle in Gipf-Oberfrick. Das 1709 entstandene barocke Kunstwerk ist eine Stiftung von Johann Caspar Scherenberg, Vogt zu Frick und Vorsteher der habsburgischen Obervogtei Fricktal. Die vom Rheinfelder Bildhauer Johannes Freitag geschnitzten Statuen repräsentieren von der damaligen Bevölkerung des Fricktals besonders verehrte Heilige: Der Bauernpatron Wendelin mit Hirtenschippe und Kuh darf ebenso wenig fehlen wie die beiden Pestheiligen Sebastian und Rochus. Zu ihnen gesellt sich der vom Skelett des Urso begleitete Fridolin, Gründer des nahen Klosters Säckingen und Fricktaler «Landespatron». Zuoberst auf dem Altar steht Antonius von Padua, der bekannte Fürbitter bei der Suche nach verlorenen Gegenständen. Eine längere Betrachtung verdient das aus dem Kunsthandel stammende symbolträchtige Ölgemälde. Es zeigt den gekreuzigten Heiland, dessen Erlöserblut sich zur Sühne der schuldigen Menschheit in ein Brunnenbecken ergiesst. 
 

Erschütternde Kreuzigungsgruppe

Das Altarbild korrespondiert mit der an der gegenüberliegenden Wand stehenden lebensgrossen Kreuzigungsgruppe aus der Zeit um 1610/20. Sie ist ein Werk der Gebrüder Heinrich und Melchior Fischer aus Laufenburg; hervorragende Bildhauer, die unter anderem das prächtige Chorgestühl der Stiftskirche Beromünster geschaffen haben. Bis 1967 stand die Figurengruppe in einem Häuschen an der südlichen Aussenwand der Pfarrkirche neben dem alten Friedhof. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts verrichteten nach dem Tod eines Gemeindemitglieds Betfrauen mit Kindern vor dem «Schönen Kreuz» den Sterberosenkranz. Auf den Betrachter wirkt die Figurengruppe beeindruckend und erschütternd zugleich. Zwischen dem Apostel Johannes und Maria Magdalena trauert Maria um ihren gekreuzigten Sohn. Schwebende Engel fangen mit Kelchen das aus Christi Hand- und Fusswunden rinnende Blut auf. (lh)

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